Motorsteuergerät und Gewährleistung, eine lange Geschichte..

Die wohl interessanteste Kategorie. Ihr habt Probleme mit Eurem Peugeot? Die Werkstatt weiss mal wieder nicht weiter? Das Handbuch gibt auch nichts mehr her? Na dann, stellt Eure Frage hier rein.
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Leokatz
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Motorsteuergerät und Gewährleistung, eine lange Geschichte..

Beitrag von Leokatz » Mi 29.08.12 17:54

Hallo liebe Foris,

als frischgebackene Besitzerin eines Peugeot 106 werfe ich mal nen Gruß in den Raum.

Mal "kurz" zu meiner Geschichte, zu der ich dann einige Fragen hätte:

Bei einem Fähnchenhändler, der ca. 150 km entfernt ist, erstand ich einen Gebrauchten. Auto stand da schon 2 Monate aufm Kies.
Ok, Probefahrt gemacht und das erste was auffiel, war die blinkende Airbag-Leuchte. VK und dessen Helferlein haben sich gleich auf diese Suche nach der Ursache gemacht. Gut, war nur der Gurtstraffer, dessen Kabel mit Isolierband verzwirbelt war??? Wurde neu gelötet und seitdem kein Aufleuchten mehr. Erster Defekt- beseitigt.
Es wurde auch frischer TÜV und AU zugesagt, mit der Betonung, dass der Peugeot anstandslos durchkommen würde. Tja, falsch gedacht, die Bremsen und diverse Kleinigkeiten waren fällig.

Am Tag des Kaufes dann die nächste Ungereimtheit. Originalschlüssel war nicht vorhanden, es gab nur einen leicht verbogenen Zweitschlüssel. Ja, das wäre durchaus manchmal üblich... :gruebel:
Das Kästchen am Dachhimmel neben der Leselampe hatte keine Abdeckung mehr. Mir schwante schon, dass das Verschwinden des O-Schlüssels mit der defekten Infrarot-ZV zu tun haben könnte. Aber nun ja...Man läßt sich ja gerne beschwatzen :vorkopphau:

Bei der Heimfahrt dann auf der AB entdeckten wir das der Tacho nicht ging. Innerorts bei der Probefahrt war bis auf einige Stotterer des Motors alles tutti, da die Geschwindigkeit ja nicht über 50 km/h ging. Ab 80 km/h auf der AB blieb die Nadel auf diesem Stand hängen und bewegte sich nicht mehr. Angehalten, neu gestartet, dasselbe Spiel bis ca. 120 km/h. Da begann die Nadel zwischen 120 und 140 Samba zu tanzen. Zweiter Defekt-besteht immer noch.
VK am nächsten Tag darüber in Kenntnis gesetzt, das Tacho kaputt und auch die Manschette am Lenkgetriebe nur noch als Alibi rumbaumelte.
Ich solle nochmals vorbeikommen und er würde mir ein neues Kombigerät einbauen. Da ich aber nicht ständig zwischen Zuhause und 150 km entfernten Händler pendeln wollte und das ja meine Kosten sind, verschoben wir den Termin einvernehmlich auf meinen Urlaub.
Zwischenzeitlich sind wir mit dem Auto ca. 600 km gefahren, dann gab die altersschwache Batterie ihren Geist auf. Wir mußten ja das Navi anstecken um die Geschwindigkeitsmessung verfolgen zu können (Tacho am A***) Haben aber alle stromfressenden Geräte immer abgesteckt, da der Peugeot manchmal schwer ansprang. Also ab zu a.t.u und ne neue Batterie kaufen. Nach dem Wechsel ging dann gar nix mehr, nur noch orgeln. Der Verdacht ging auf die WFS. VK angerufen und ihm die Geschichte erzählt. Als Antwort bekam ich nur die Aussage, ich hätte durch unsachgemäßes Wechseln der Batterie den Schaden verursacht. Lange Diskussionen und dann die Einigung, dass der VK sich um die Sache kümmert.
Doch das Problem dabei: Auto springt ja nicht an, also WIE zum Ort der Nachbesserung gelangen? Ich berief mich darauf, das er als VK für die Transportkosten aufzukommen hat und er dafür Sorge zu tragen hat, dass das Auto zu ihm aufn Kies kommt. Da biss ich bei ihm auf Granit, das wäre unverhältnismäßig und ihm viel zu teuer, macht er nicht. Im Umkehrschluß habe ich aber genau die selben Kosten. Anhänger mieten und nen versierten Fahrer organisieren, etc. So bin ich dann fix in den ADAC und habe die Karre zur nächsten Werkstatt schleppen lassen.
Diagnose: Steuergerät kaputt!!
Da ich zu dieser Werkstatt aber kein Vertrauen hatte, hat erstmal ein Freund alle weiteren Fehlerquellen, die man so vermuten kann, abgecheckt. Kabelbäume, Sicherungen, bla bla...

Fazit: Das Auto wurde nach Kauf grade mal 4 Tage genutzt und steht nun vorm Haus und springt nicht an. VK verweigert die Nachbesserung, meldet sich nicht zurück, die E-Mail-Addy existiert nicht mehr. Einschreiben mit Fristsetzung abgeschickt - wurde nicht abgeholt. Da ist wohl ein Anwalt nötig.

Nun zu meinen Fragen:

- Ist es möglich das durch den Wechsel der Batterie das Steuergerät zerstört wurde? Eine unsachgemäße Vorgangsweise schließe ich aus.
Könnte sich der Defekt auch durch das schon am Tag der PF bemerkten Ruckler und Stotterer des Motors angekündigt haben?

- Muß ich bei einem gebrauchten Steuergerät die komplette Einheit (Gerät, Antennensender und Schlüssel) erneuern oder kann ein gebrauchtes "angelernt" werden? Die Aussagen von "Peugeot-Fachleuten" decken sich da nicht, jeder sagt was anderes.

- Muß die Nummer des Gerätes bei einem gebrauchten identisch sein oder genügt es einen Ersatz zu kaufen, der meinen Modell und der Schlüsselnummmer entspricht?

- Tachogeber oder Kombigerät austauschen? Für mich klingen die Symptome eher nach kaputtem Geber??

- Poröse Manschette am Lenkgetriebe müßte doch dem TÜV-Menschen aufgefallen sein?? Ich behaupte mal ganz frech, das gehört nicht zu den Verschleißteilen, da es Sicherheitsrelevantes Teil ist. Liege ich da richtig?

Hat jemand ähnliche Erfahrung mit einem der o.g. Defekt und kann aus dem Nähkästchen plaudern?

Sorry für das lange Geschreibe, nun zu den wichtigsten Daten:

Peugeot 106 II (1) 1.1 Sport
Erstzulassung 2/99 (Bj.98)
44 kw / 60 PS / 1124 ccm
Schlüsselnr: 3003 782
MC: HDZ
Identnr: VF31CHDZE52332283
3 Türer, 5-Gang
Farbe schwarz

Steuergerät Bosch: 0261 203 736


Danke fürs lange lesen :rotwerd:

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Re: Motorsteuergerät und Gewährleistung, eine lange Geschich

Beitrag von lunic » Mi 29.08.12 18:34

Hi,
erstmal mein Beileid für die vermachte Karre, da hast du wohl dem falschen Händler vertraut..
Was hast du denn bezahlt?

Bei deinem Tacho könnte wohl die Tachowelle kaputt sein, hab den Tausch auch noch vor mir nächste Woche..also kann ich dir da noch recht wenig berichten. Die Welle ist oben im Getriebe in den Geber gesteckt und mit nem Gummistift gesichert, den kann man rausziehen, dann kann man die Welle aus dem Geber nehmen.
Falls du das Auto behalten willst/musst, würde ich dir das Selbstmach-Buch von Dieter Korp empfehlen.."Jetzt helfe ich mir selbst".

Gruß

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Re: Motorsteuergerät und Gewährleistung, eine lange Geschich

Beitrag von freeeak » Mi 29.08.12 19:58

Ich würde vom Kauf zurücktreten.
Hast das Auto hoffentlich nicht als bastlerfahrzeug oder "im Auftrag" gekauft denn dann hast keine Gewährleistung.
Sonst hast 12monate Gewährleistung wovon die ersten 6 Monate die Beweislast beim verkäufer liegt.er muss nachweisen das der Mangel bei Kauf nicht bestanden hat-schwierig.

Bevor du rechtlich wasserdicht den Wagen zurückgeben kannst musst du dem Verkäufer 2mal die Chance geben nachzubessern(den selben fehler!)
Erst nachdem 2 mal erfolglos nachgebessert wurde kannst du dein Geld zurückkriegen.


Batterie kaputt+atu= Auto kaputt...das ist Realität..warum schliesst du unsachgemäßen Umgang aus?
Bist ungeschickt, hast linke Hände?

Läufst gegen Türen und auch Wände?

Kannst nicht schrauben und nicht lenken?
...
Hast auch Probleme mit dem Denken?

Kriegst nicht mal deine Schuhe zu?

Du bist ein Mann für A.T.U.

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Re: Motorsteuergerät und Gewährleistung, eine lange Geschich

Beitrag von Rostigernagel » Mi 29.08.12 20:12

Nabend,
Dein "schinken" hat dieses "Kombiding" (tachowelle u. elktrisch)
@lunic: du hattest doch auch diese hudeleien mit dem Antrieb.....das der Motor beim abgesteckten stecker (des Tachoantriebs) so gehunzt hat oder?
.....was wenn das alles zusammen hängt? Das auch das Steuergerät das Signal zum starten braucht....würde auch das Stottern erklären was du hast (Leokatz) ist ja nur sone idee :hilflos: .....auch wenn das nicht anspringen in der tat nach wfs riecht.
Leokatz hat geschrieben:Nun zu meinen Fragen:

- Ist es möglich das durch den Wechsel der Batterie das Steuergerät zerstört wurde? Eine unsachgemäße Vorgangsweise schließe ich aus.
Könnte sich der Defekt auch durch das schon am Tag der PF bemerkten Ruckler und Stotterer des Motors angekündigt haben?

- Muß ich bei einem gebrauchten Steuergerät die komplette Einheit (Gerät, Antennensender und Schlüssel) erneuern oder kann ein gebrauchtes "angelernt" werden? Die Aussagen von "Peugeot-Fachleuten" decken sich da nicht, jeder sagt was anderes.

- Muß die Nummer des Gerätes bei einem gebrauchten identisch sein oder genügt es einen Ersatz zu kaufen, der meinen Modell und der Schlüsselnummmer entspricht?

- Tachogeber oder Kombigerät austauschen? Für mich klingen die Symptome eher nach kaputtem Geber??

- Poröse Manschette am Lenkgetriebe müßte doch dem TÜV-Menschen aufgefallen sein?? Ich behaupte mal ganz frech, das gehört nicht zu den Verschleißteilen, da es Sicherheitsrelevantes Teil ist. Liege ich da richtig?

Hat jemand ähnliche Erfahrung mit einem der o.g. Defekt und kann aus dem Nähkästchen plaudern?
Punkt 1. Schiebe ich mal aufs kombi ding(tacho antrieb) :hilflos:
Punkt 2. Ich bin für Gerät/empfänger/schlüssel.....falls das doch angelernt werde kann, mal Preis vergleichen...diese zeug gibts auch beim schrotti/ebay
Punkt 3. K.A. Grund hab keine WS :)
Punkt 4. Testen: an welle drehen...zeigt der tacho was an ist der Tachoantrieb (dieser Klumpen im Getrieb) defekt...würde auch das Stottern/ruckeln erklären (denk ich zumindest)
Punkt 5. Ich sag ja

Punkt 6. hehe, so was in der Art ist mir auch passiert, nur nicht gleich am Anfang....bei mir hats glaub 7tage gedauert....ZKD Platt....wie der durch die AU kam ist mir ein Rätsel :hilflos:
danach Kupplung...Kipphebelbrücke (danke WS :motz: )...Rost..Poti...LLS..Tachowelle,Bremsen/trommeln,Schaftdichtungen usw. usw.
Keine gewährleistung...da als Privatkauf (vom Händler...jetzt weiß ich auch warum :vorkopphau: )...aber nach dem einen WS besuch hab ich alles selbst gemacht..inkl. nochmal ZKD (erneut danke an WS :augenroll: )
So jetzt hör ich besser auf...sonst halten mich alle für bekloppt (wegen dem kohle rauswerfen und so :D )

Zum Auto: Aus eigener Erfahrung ( :traurig: ) muss ich dir raten, wenn du noch die möglichkeit hast, dem Händler das Auto wieder aufm Kies stellen.vlt. irgendwie vom Kauf zurück treten? (weiß ja nicht wie lange du den hast :hilflos: )
Wenn das schon soo anfängt, wird ein "Fass ohne Boden" (Och ich hasse diesen Spruch :daumenrunter: )
Noch klingts vlt. nicht danach, zumahl ersatzteile recht günstig sind (bis auf HA), aber das summiert sich.
Nagut müsstest versuchen die werkstattkosten zu sparen....Gewährleistung?

Wobei ich eig. den 106er mag....nur hab ich keine WSkosten :D
(btw, meinen hab ich immernoch...war aber auch irgendwie klar :augenroll: wird wohl ein 4 Jahres Projekt :D )

Abschließende Worte: Ein Tipp NIEMALS sich beim Autokauf ins Auto "verlieben"....hehe, zu spät :augenroll:

Naja ich wünsche dir mal viel Erfolg mit dem PUG...Ach!...vergessen: Herzlich Willkommen :)

EDIT: och meno..freeeak war schneller...wegen der gewährleistung/rücktritt
Mfg Rostiger

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Cap1ne
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Re: Motorsteuergerät und Gewährleistung, eine lange Geschich

Beitrag von Cap1ne » Do 30.08.12 15:18

Durch entfernen der Batterie wird es wohl die deaktivierte Wegfahrsperre wieder aktiviert worden sein, tippe ich. :gruebel:
Wenn nämlich schon Originalschlüssel und IR Empfänger fehlt.

Hast du denn ein Tastenfeld in der Mittelkonsole??!

Leokatz
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Re: Motorsteuergerät und Gewährleistung, eine lange Geschich

Beitrag von Leokatz » Do 30.08.12 16:10

Hi, da sind ja schon einige Antworten beisammen :lach:

Ok, dann will ich mal:

@ lunic
gekostet hat mich das Auto 1550 Euronen. Hab den VK von 1700,- runtergehandelt.
Das Buch "Jetzt helfe ich mir selbst" soll angeblich sehr oberflächlich auf den 106er eingehen. Das heißt, alle Modelle werden behandelt, spezielle typgerechte Anleitung wird nicht gegeben. Besser soll das Reparaturbuch für den Citröen Saxo sein, da dieser baugleich ist. Hab ich mal gelesen, kann das jemand bestätigen oder eher dementieren?
Ich wollte mir das auch schon kaufen, weil ich beabsichtige kleine Reparaturen selbst zu machen. Aber bei einer Leseprobe im Netz merkte ich sehr schnell, das ich dabei an meine mir möglichen Grenzen komme.

@freeeak
Ne, nicht als Bastlerfahrzeug gekauft. Im Internet stand zwar "Im Auftrag eines Kunden" aber beim Verkaufsgespräch war davon keine Rede mehr. Ich habe den Vertrag nur mit dem Händler abgeschlossen, ohne privaten Mittelsmann.
Ich habe dem Händler ja mehrmals aufgefordert, die Mängel zu beseitigen. Aber das nur telefonisch. Als es dann zum verbalen Streit kam, hab ich ihm ein Einschreiben+Rückschein geschickt und ihn mit Fristsetzung angemahnt. Aber was tun, wenn er das Einschreiben gar nicht abholt...
Und was hat a.t.u + Batterie= Auto tot zu bedeuten? Schlechte Erfahrung gemacht?
Ich hab die doch nur bei denen gekauft. Eingebaut hat sie ein Freund, der in einer WS arbeitet. Deshalb hab ich mal ganz unbedarft den unsachgemäßen Umgang ausgeschlossen. Na ja, auch beim Fachmann kann mal was schief gehen.

@rostigernagel
jau, "Schinken" triffts irgendwie :D
Die Vermutung, dass das Stottern des Motors u.a mit dem kaputten Tacho zu tun hat, haben wir auch schon gehabt. So ganz kaputt ist er ja nicht wirklich. Er zeigt bei niedriger Geschwindigkeit fast zuverlässig an (laut Navi), der Tageskilometerzähler rattert ja auch munter weiter. Aber wir stochern ja auch nur in trübem Gewässer. Der erste Gedanke war wirklich die WFS. Das hab ich auch dem ADAC so gesagt. Der hat nur den Zündfunken und die Benzinzufuhr überprüft - nix. Startspray half auch nix. Das einzgste Werk, das er vollbracht hat, war das der Pug wenigstens wieder georgelt hat, nachdem er Saft bekam.
Du sagst also auch, Gerät, Antennenring und Schlüssel als Einheit kaufen. Ein Spenderauto und einen Händler hab ich schon ausfindig gemacht, für 200 Euro ohne Einbau, wo dann noch die WSk dazu kommt.
Du hast aber anscheinend auch schon ne Odysee hinter dir, mannomann das macht ja richtig Mut :augenroll:
Ich mag den 106er auch, wobei es nicht zwingend "Liebe" auf den ersten Blick war. Das Auto passte in mein Beuteschema: Budget stimmte, Unterhaltskosten erschwinglich, Verbrauch ok, Optik und Ausstattung auch ok. Ich mag die neueren Plastikautos mit dem "grinsenden Kühlermaul" überhaupt nicht. Mein Auto soll mich nicht anlächeln, es soll fahren. Ich hab ein Faible für ältere "Schinken" :D
"Stolze" Besitzerin bin ich jetzt seit knapp 1 Monat. Gefahren wurde es mal ganze 4 Tage, seitdem steht es fahruntüchtig auf dem Hof und erinnert mich jeden Tag daran, eine Dummheit begangen zu haben :traurig:

@ Cap1ne
Nein, kein Tastenfeld. Transponder im Schlüssel. Deine Vermutung war auch tupfengleich meine Vermutung. Aber die WS dementierte das. Normalerweise schickt der Code im Schlüssel per Anntennenring im Zünschloß das Signal zur Freigabe ans Steuergerät. Es gibt da einen Trick, den die Pug-Werkstatt auch als erstes anwendet, um zu testen ob es die Wfs ist. Der hat aber nicht gefunkt. Also wollten sie Fehler auslesen, aber das Steuergerät meldet sich nicht. Die Kabel und Verbindungen sind aber in Ordnung. Deshalb wurde auch ein Defekt am SG diagnostiziert.
Ob das stimmt ist fraglich, da ich vermute dieses Auto hat irgendwo einen elektrischen Defekt, der dann zum Kill des SG geführt hat. Und solange der nicht gefunden wurde, ist alles Geld zum Fenster rausgeblasen.

Nun ja, ich hätte gleich auf mein Bauchgefühl hören sollen. Bei den ganzen Ungereimtheiten und Macken, die der Pug an den Tag legt.
Danke für eure Antworten. Ich bleib weiter dran :cool:

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Re: Motorsteuergerät und Gewährleistung, eine lange Geschich

Beitrag von lunic » Do 30.08.12 17:01

Leokatz hat geschrieben:Hi, da sind ja schon einige Antworten beisammen :lach:

Ok, dann will ich mal:

@ lunic
gekostet hat mich das Auto 1550 Euronen. Hab den VK von 1700,- runtergehandelt.
Das Buch "Jetzt helfe ich mir selbst" soll angeblich sehr oberflächlich auf den 106er eingehen. Das heißt, alle Modelle werden behandelt, spezielle typgerechte Anleitung wird nicht gegeben. Besser soll das Reparaturbuch für den Citröen Saxo sein, da dieser baugleich ist. Hab ich mal gelesen, kann das jemand bestätigen oder eher dementieren?
Ich wollte mir das auch schon kaufen, weil ich beabsichtige kleine Reparaturen selbst zu machen. Aber bei einer Leseprobe im Netz merkte ich sehr schnell, das ich dabei an meine mir möglichen Grenzen komme.
Hi,
bei dem Kaufpreis hätte ich persönlich auch ein Auto erwartet, das deutlich besser in Schuss ist! Also "Straßenpreis" für nen 106er Bj '98 60 PS hätte ich mal auf 1000 Euro angesetzt, auch in gutem Zustand. Aber egal..Geld is ja jetzt erstmal weg.

Zu dem Buch: Ich hab mir das für meinen 306 gekauft (Bj 95, 75 PS). Zum einen stimmt es zwar, dass in dem Buch alle Modelle behandelt werden, also auch die größeren Motoren, Diesel und Benziner, Schaltung und Automatik..aber ich halte das nicht für nen Nachteil. Man kann sich ganz genau raussuchen, was man braucht und Sachen, die dort nicht behandelt werden, kann man entweder nicht selbst machen oder sie sind so außergewöhnlich, dass sie in keinem Standard-Schrauberbuch drinstehen. Aber die Störungsbeistände, Wartungstipps etc sind echt gut, ich würde es jederzeit empfehlen.
Zum Thema "kann ich nicht selber machen" - das ist immer ne Frage, ob man ne Bühne braucht (und hat) oder ob es einfach nur daran scheitert, dass man was noch nie gemacht hat. Versuch macht klug und wenn man sich ans Buch hält, macht man auch nix kaputt. ;)
@lunic: du hattest doch auch diese hudeleien mit dem Antrieb.....das der Motor beim abgesteckten stecker (des Tachoantriebs) so gehunzt hat oder?
.....was wenn das alles zusammen hängt? Das auch das Steuergerät das Signal zum starten braucht....würde auch das Stottern erklären was du hast (Leokatz) ist ja nur sone idee :hilflos: .....auch wenn das nicht anspringen in der tat nach wfs riecht.
Das Steuergerät bekommt das Tachosignal von dem Stecker im Geber und ich hab jetzt nur festgestellt, dass die Karre ausgeht, wenn man zu schnell fährt.^^ (Wollte gerade auf die Autobahn, im 4. Gang beschleunigt und da ist er erstmal ausgegangen. Bin dann mit 90 über die Bahn, das ging dann ohne Probleme..allerdings nicht unbedingt zur Nachahmung empfohlen -.-)

Und zur Rechtslage:
Das Einschreiben hat auf jeden Fall die Nachbesserungsfrist in Gang gesetzt, wenn er es nicht abholt (den Zugang des Schreibens verhindert) ist das nicht dein, sondern sein Problem.
Wenn er innerhalb der Frist die Nacherfüllung verweigert oder sich entgültig weigert, nachzuerfüllen, brauchst du keine Frist mehr zu setzen und hast ein Rücktrittsrecht.
Die andere Sache ist, dass wohl nicht jeder Mangel bei einem gebrauchten Fahrzeug zum Rücktritt berechtigt. Manche Mängel sind wohl zu erwarten, es müsste schon was gravierendes sein, über das er dich absichtlich und wissentlich im Unklaren gelassen hat (oder auch schlicht Angaben ins Blaue hinein gemacht hat, ohne es besser zu wissen), damit der Mangel dich zum Rücktritt berechtigt.
Ich würde da spontan nur das Steuergerät als wesentlich betrachten, wobei hier dann wieder bewiesen werden müsste, dass der Mangel beim Kauf nicht vorlag. Die Probefahrt könnte da problematisch werden..
Und noch ein Tipp: Wenn du Mängel selbst behebst, nimmst du damit dem Verkäufer die Möglichkeit, den Mangel zu beheben. Er ist dann nicht mehr dazu verpflichtet und schuldet dir auch keinen Ersatz! Eine Ausnahme bestünde nur dann, wenn er dich übers Ohr gehauen hat, dann könntest du den Kaufvertrag anfechten und Ersatz verlangen.

Also kurz gesagt: So lange du keinen wirklich gravierenden Mangel hast, wird das nichts mit dem Rücktritt und auch dann kannst du Pech haben, und er stellt sich quer sodass du über Anwalt, Klage etc gehen müsstest..

Gruß

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Re: Motorsteuergerät und Gewährleistung, eine lange Geschich

Beitrag von Rostigernagel » Fr 31.08.12 00:01

Nabend,
lunic hat geschrieben:......Das Steuergerät bekommt das Tachosignal von dem Stecker im Geber und ich hab jetzt nur festgestellt, dass die Karre ausgeht, wenn man zu schnell fährt.^^ (Wollte gerade auf die Autobahn, im 4. Gang beschleunigt und da ist er erstmal ausgegangen. Bin dann mit 90 über die Bahn, das ging dann ohne Probleme..allerdings nicht unbedingt zur Nachahmung empfohlen -.-)...
Schade...hätte ja sein können :traurig:
Leokatz hat geschrieben: ....Das hab ich auch dem ADAC so gesagt. Der hat nur den Zündfunken und die Benzinzufuhr überprüft - nix. Startspray half auch nix. Das einzgste Werk, das er vollbracht hat, war das der Pug wenigstens wieder georgelt hat, nachdem er Saft bekam....
Es wird nochmal spannend :D : Grund=
Da hat er also nichtmal georgelt als der ADAC kam, richtig?........WFS fällt da eig. aus.
Grund: die Blockiert nur die Spritzufuhr.....also müsste er auch ohne fummeln vom ADAC georgelt haben.
......kann es nicht das Doppelrelais sein?
Wenn er von vornherein doch georgelt hatt und nicht ansprang dann wohl doch die wfs.....oder Zündschloß....das dieser Ring für die wfs nen wackler/kabelbruch hat.
@All, War doch so ein ring, der den schlüssel erkennt oder?

Zu dem Buch,: Ich kenne die beiden von Korp u. Etzold.
Beide gehen auf Serie 1 ein....für die 2 hab ich noch keine gesehen :hilflos:
Ich glaub mitn saxo buch bist du besser bedient...da die anderen beiden evt. "nur" von der Technik/Mechanik hilfreich sind.
hab mal von "lejla" nen Link bekommen (vielen dank nochmal an lejla :daumenhoch: ) :
http://sowirdsgemacht.com/fahrzeug/band ... 06.html#!1
Ist von Etzold..."so wirds gemacht" ...kannst ja mal durchschauen....ist ja kostenlos.
naja mitlerweile behaupte ich mal das man fast alles selber machen kann.....wenn man mit bedacht vorgeht.
Quasi mit einfachen dingen anfangen und irgedwann mal etwas weiter vorwagen :)

Mal was zum Abschluß
Leokatz hat geschrieben: Du hast aber anscheinend auch schon ne Odysee hinter dir, mannomann das macht ja richtig Mut :augenroll:
Ich mag den 106er auch, wobei es nicht zwingend "Liebe" auf den ersten Blick war. Das Auto passte in mein Beuteschema: Budget stimmte, Unterhaltskosten erschwinglich, Verbrauch ok, Optik und Ausstattung auch ok. Ich mag die neueren Plastikautos mit dem "grinsenden Kühlermaul" überhaupt nicht. Mein Auto soll mich nicht anlächeln, es soll fahren. Ich hab ein Faible für ältere "Schinken" :D
"Stolze" Besitzerin bin ich jetzt seit knapp 1 Monat. Gefahren wurde es mal ganze 4 Tage, seitdem steht es fahruntüchtig auf dem Hof und erinnert mich jeden Tag daran, eine Dummheit begangen zu haben :traurig:
Hehe, naja das mit der Odysee.....Ich hätte eig. beim ersten defekt besser aufhören sollen.
Aber hab fleißig immermehr knete reingesteckt....irgendwann denkt man sich: "hach da steckt soo viel kohle drin die Rep. geht auch noch" tja....am vortag (sonntag auch noch!) noch die Hinteren Radlager+bremsen etc. gewechselt (belag hatte keine lust mehr) und am nächsten tag der Motor!...auch noch eigenverschulden :vorkopphau: hätte mich meine schlechte laune nicht gebremst, so würde wohl noch mehr geld reinwandern...jetzt gehe ich da etwas überlegter ran (pug hab ich ja noch) und wer weiß vlt. wird der nochmal richtig fein gemacht....einfach nur so als hobby :)

naja Unterhaltskosten: :D der Chevy kostet 20eus weniger (vierteljährlich)...vom verbrauch nimmt sich der auch nicht viel...optisch/Technisch jedoch dem 106er klar unterlegen:
106er alt,robust,sieht noch wie ein Auto aus,Technik/mechanik einfach gehalten (hab nichtmal das tastenfeld gehabt), bei dem kann man sich halt mal selber helfen :daumenhoch:
Chevy ist da trozdem ähnlich: Optik: naja die front ist nicht meins, Elektronisches: wollte so wenig wie möglich helferlein haben darum: das einzige was der hatt ist abs, airbags(hab ne brille :daumenrunter: ) u.servo :daumenhoch: Nachteil: der rest der elektonik zb. ZV mit FFB, WFS, Klima, EFH, Dimmer anzeige usw.
Technik/Mechanik: nagut hat mehr schmackes..dafür wiegt der fast das DOPPELTE :daumenrunter:

abschließende Worte:
wie man merkt hab ich mich über den Chevy Informiert (deshalb ja der Kauf)
Trozdem ist geplant: nach 4-5 jahren den wegzugeben.
Grund: der Pug hat mich einfach überzeugt (ich weiß kann man sich schwer vorstellen) will auf jeden fall wieder was Altes....der chevy ist langweilig: ist mehr ein Langstrecken Auto und das wichtigste: es geht nichts kaputt :D und wenn doch kann ich da eh kaum was selbst machen :traurig: = einafch nur fahren...und das soll spaßmachen? :hilflos:

Naja wünsche dir viel glück mit dem PUG

btw, Zum Schinken: ein Alter u. gereifter schinken ist doch was leckeres!.....deshalb der Name :D
Mfg Rostiger

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