Breitreifen auf grossen Felgen - lohnt sich das?

Die wohl interessanteste Kategorie. Ihr habt Probleme mit Eurem Peugeot? Die Werkstatt weiss mal wieder nicht weiter? Das Handbuch gibt auch nichts mehr her? Na dann, stellt Eure Frage hier rein.
Doublelion
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Breitreifen auf grossen Felgen - lohnt sich das?

Beitrag von Doublelion » Mi 16.05.01 13:37

Hi Leute,


wie wir ja aus einem der früheren Postings wissen, verändert sich der Raddurchmesser bei grossen Felgen kaum, da dann die Reifen niedriger und breiter werden.


Der optische Effekt ist dabei nicht zu vernachlässigen,


allerdings sind bei nasser Fahrbahn die Nachteile erheblich. Gerade die grosse Aufstandsfläche bei Breitreifen sorgt dann für Aquaplaning - man kommt viel leichter ins Schleudern. Ich habe das selbst bei einem ADAC Fahrsicherheitstraining erlebt. Die Autos mit superbreiten Latschen waren mit Abstand am schlechtesten zu kontrollieren und die Fahrer entsprechend verzweifelt.


Auch der Bremsweg war viel länger, wobei der Unterschied bei Trockenheit nur minimal war zu den "normalen" Reifen.


Also warum die dicken, grossen Pneus?


Nur für die Show? Da sind die Nachteile doch zu gravierend.


Teuer ist der Spass auch, die Federung wird schlechter, ebenso wie der Geradeauslauf.


Allenfalls in schnell gefahrenen Kurven bei knochentrockener Fahrbahn sind die dicken Dinger besser.


Noch mehr Nachteile:


Höherer Benzinverbrauch und niedrigere Endgeschwindigkeit wg. des grösseren Rollwiderstandes.


Nachdem ich ja weiss, dass Ihr fast alle LM-Felgen mit Niederquerschnittsreifen habt, bin ich auf Euere Reaktionen gespannt.


Ich freue mich auf eine lebhafte Diskussion.


Viele Grüsse, Doublelion

Novy
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Re: Breitreifen auf grossen Felgen - lohnt sich das?

Beitrag von Novy » Mi 16.05.01 13:45

Man kann ja auch grosse Felgen mit vernünftigen Breitreifen aufziehen (nicht gleich 300er).


Klar sind Breitreifen letztendlich nur ein optisches Detail mit wenig Nutzen im Vergleich zum Preis. Allerdings machen genau diese Details den Unterschied zwischen Mutti's Einkaufauto und einem richtigen Auto aus.


Zudem wer mit den Breitreifen unterwegs ist, muss sich das bei Regen halt bewusst sein.

BamBam
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Re: Breitreifen auf grossen Felgen - lohnt sich das?

Beitrag von BamBam » Mi 16.05.01 13:57

Genau mein reden! Viele hauen sich 195 oder breiter Gummiwalzen drauf und wozu das ganze? Um optisch sich abzuheben. Sieht zwar geil aus, aber für mich muß beides stimmen, optik und leistung.


Viele die hier im forum sind wollen mehr Leistung und verbauen nockenwellen mit chip usw. WOzu machen sie dies, wenn sie eh die erziehlte Mehrleistung durch noch breitere Reifen kompensieren?


Jau jetzt bin ich auch mal gespannt. *zu double rüber schau*


Bam :)

Frank

Re: Breitreifen auf grossen Felgen - lohnt sich das?

Beitrag von Frank » Mi 16.05.01 14:12

Klar sind Breitreifen hauptsächlich für die Optik da, aber ab wann will man von nem Breitreifen sprechen? Bei vielen großen Fahrzeugen sind die Serienreifen breiter als meine und deshalb ist doch die Frage wo man ansetzt.


Außerdem verbessern sie das Fahrverhalten gewaltig (jedenfalls bei mir) und der Spritverbrauch is nich extrem höher.

DACER69
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Re: Breitreifen auf grossen Felgen - lohnt sich das?

Beitrag von DACER69 » Mi 16.05.01 15:08

Hi Doublelion,


also auf die Frage Warum? Wieso? Weshalb? Breitreifen.


Wie schon andere erwähnt haben, die neuen Autos haben immer breitere Reifen.


Hmh, da haben sich die Autohersteller doch was bei gedacht, oder? Wenn ich mir


z. B. Golf IV Kombi ( der Buchhalter in unsrer Fa. fährt so einen ) der schon mal serienmäßig 205er Reifen auf 16" Felgen drauf. Ich persönlich hab momentan


noch 195/50/15 auf meinem 306 S 16. Ist wohl auch schon ein Breitreifen.


Also die Vorteile liegen klar auf der Hand.


1. Besseres Kurvenverhalten


2. Bessere Bremswirkung, da größere Fläche ( im trockenen )


3. Kein so schwammiges Fahrgefühl


4. Optik, allerdings wohl auch nur bei Gummis mit ner Flanke von 50 und tiefer


5. Lenkbewegungen werden präziser


Nachteile


1. Ok, auf dem Nassen sind die kleinen Trennscheiben, von denen Du ja wohl so


schwärmst besser. Allerdings auch nicht in jeder Beziehung.


2. Preis


3. Das wars dann wohl auch schon


Im Endeffekt sind die heutigen "Breitreifen" wohl besser als die "Normalen".


Durch jahrelange Entwicklung sind diese ganzen Reifen in Bezug auf Aquaplaning


usw. heute sehr gut. Ich bin mit meinen 195ern ( würde die eh nich als Breitreifen bezeichnen ) zufrieden. ( Toyo Proxess ). Auch im Nassen. Kostenpunkt übrigens 120,- inkl. Montage, Wuchten, usw.


Außerdem was willste z. B. mit nem 175er oder 165er Trennscheibchen auf nem


1,5to schweren Benz? Je breiter der Reifen nämlich ist, desto mehr Gewicht kann


er ja wohl auch tragen, oder?


Das mit der Geschwindigkeit und dem Rollwiderstand usw. das merkste vielleicht bei nem 45PS-Autochen oder so, aber wenn ein Auto serienmäßig z. B. schon 205er


drauf hat und Dir gefallen 215er oder 225er besser, glaub ich nich, daß Du das


in der Endgeschwindigkeit merkst.


Fazit, ich würd ein "Breitreifen" immer einem Trennscheibchen vorziehen, auch wenn das Teil ein paar Mark mehr kostet.


So genug geschwafelt, weiß schon garnicht mehr was ich alles von mir gelassen hab.


So denn


DACER69

MORPHUS
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Re: Breitreifen auf grossen Felgen - lohnt sich das?

Beitrag von MORPHUS » Mi 16.05.01 15:20

>Hi Leute,


>wie wir ja aus einem der früheren Postings wissen, verändert sich der Raddurchmesser bei grossen Felgen kaum, da dann die Reifen niedriger und breiter werden.


>Der optische Effekt ist dabei nicht zu vernachlässigen,


>allerdings sind bei nasser Fahrbahn die Nachteile erheblich. Gerade die grosse Aufstandsfläche bei Breitreifen sorgt dann für Aquaplaning - man kommt viel leichter ins Schleudern. Ich habe das selbst bei einem ADAC Fahrsicherheitstraining erlebt. Die Autos mit superbreiten Latschen waren mit Abstand am schlechtesten zu kontrollieren und die Fahrer entsprechend verzweifelt.


>Auch der Bremsweg war viel länger, wobei der Unterschied bei Trockenheit nur minimal war zu den "normalen" Reifen.


>Also warum die dicken, grossen Pneus?


>Nur für die Show? Da sind die Nachteile doch zu gravierend.


>Teuer ist der Spass auch, die Federung wird schlechter, ebenso wie der Geradeauslauf.


>Allenfalls in schnell gefahrenen Kurven bei knochentrockener Fahrbahn sind die dicken Dinger besser.


>Noch mehr Nachteile:


>Höherer Benzinverbrauch und niedrigere Endgeschwindigkeit wg. des grösseren Rollwiderstandes.


>Nachdem ich ja weiss, dass Ihr fast alle LM-Felgen mit Niederquerschnittsreifen habt, bin ich auf Euere Reaktionen gespannt.


>Ich freue mich auf eine lebhafte Diskussion.


>Viele Grüsse, Doublelion


Hi,..


Ich denke die Breite des Reifens hängt in erster Linie vom Fahrzeug und dessen Leistung ab ,so ist es mit sicherheit ziemlich albern auf nen 75PS Kleinwagen 16 oder 17Zöller mit 205er und größer zu montieren ,genauso albern ist wenn man auf nen 607 zb.185er montiert.


Also mir persönlich gefällt es auch optisch schon nicht mehr wenn aufm 106 oder Lupo 16 Zoll Riesenwalzen drauf sind ,von der Leistung und dem Sinn mal ganz abgesehen.


Breitreifen mit geilen Alus sind schon ok aber die Proportionen sollten noch passen.


Ps. beim Spritverbrauch muss man immer berücksichtigen das bei Niederquerschnittreifen der Walkeffekt viel geringer ist als bei Reifen mit 70 oder 65 er Höhe ,somit wird die Auflagefläche des Reifen (Rollwiederstand) nicht unbedingt größer und somit steigt auch der Verbrauch nicht bei etwas breiteren Reifen.


gruß MORPH

PUG-Man

Re: Breitreifen auf grossen Felgen - lohnt sich das?

Beitrag von PUG-Man » Mi 16.05.01 15:30

>Hi Leute,


>wie wir ja aus einem der früheren Postings wissen, verändert sich der Raddurchmesser bei grossen Felgen kaum, da dann die Reifen niedriger und breiter werden.


>Der optische Effekt ist dabei nicht zu vernachlässigen,


>allerdings sind bei nasser Fahrbahn die Nachteile erheblich. Gerade die grosse Aufstandsfläche bei Breitreifen sorgt dann für Aquaplaning - man kommt viel leichter ins Schleudern. Ich habe das selbst bei einem ADAC Fahrsicherheitstraining erlebt. Die Autos mit superbreiten Latschen waren mit Abstand am schlechtesten zu kontrollieren und die Fahrer entsprechend verzweifelt.


>Auch der Bremsweg war viel länger, wobei der Unterschied bei Trockenheit nur minimal war zu den "normalen" Reifen.


>Also warum die dicken, grossen Pneus?


>Nur für die Show? Da sind die Nachteile doch zu gravierend.


>Teuer ist der Spass auch, die Federung wird schlechter, ebenso wie der Geradeauslauf.


>Allenfalls in schnell gefahrenen Kurven bei knochentrockener Fahrbahn sind die dicken Dinger besser.


>Noch mehr Nachteile:


>Höherer Benzinverbrauch und niedrigere Endgeschwindigkeit wg. des grösseren Rollwiderstandes.


>Nachdem ich ja weiss, dass Ihr fast alle LM-Felgen mit Niederquerschnittsreifen habt, bin ich auf Euere Reaktionen gespannt.


>Ich freue mich auf eine lebhafte Diskussion.


>Viele Grüsse, Doublelion





Hi,


also im Fahrsicherheitstraining, aha. Also ich hab das zwar auch festgestellt, daß (bei dieser Gleitschichtbahn) die Breitreifen durchgerutscht sind. ABER:


diese stellt ja auch ne Eisfläche da. Und wer fährt schon mit "Breitreifen" auf


Eis? Klar daß da die schmalen Reifen besser sind. Aber mittlerweile ( dank immer besseren Reifen und Entwicklungsmethoden ) sind die "Breitreifen" wohl im Endeffekt die bessere Lösung.


Die Vorteile: bessere Kurvenstabilität, besseres Lenkverhalten, bessere Bremswirkung, bessere Optik, liegen da ja auf der Hand. Im Regen musst Du halt


ein wenig langsamer fahren. Na und? Im Regen wird eh nicht gerast. Außerdem bin


ich mir nicht sicher, ob ein wirklich guter Breitreifen im Regen soviel schlechter is, als ein "Normaler" (Was immer Du unter normalen Reifen verstehst).


Nochmal zu dem ADAC-Training: das ist eh nur was für absolute Führerschein-Neulinge, hab dort nix dazu gelernt. War es aber wert zu sehen, daß


ich doch ganz gut mit meinen "Fahrkünsten" bedient bin. War quasi eine Bestätigung. Ein Fahrtraining für Fortgeschrittene wäre mal langsam angebracht.


Naja, nochmal zu den Reifen, Du musst ja wissen, was Dir lieb ist.


Noch eins zum Überlegen:


Also die Reifen müssen ja auch ein Gewisses Gewicht tragen, oder? Jetzt stell Dir mal bitte ein etwas neueres Auto vor, das so um die 1,5 to Kampfgewicht hat


und mit ( schätze mal Du fährst 175er Trennscheiben ) so schmalen Reifen vor.


Schätze bei starker Kurvenfahrt oder hoher Geschwindigkeit fährste bald auf Deinen Felgen.


Naja, hab jetzt keinen Bock mehr, darüber zu schreiben. Man fährt sie oder lässt es. Schätze brauchst eh keine Breitreifen, um spazieren zu fahren.


Adios

Andreas H
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Re: Breitreifen auf grossen Felgen - lohnt sich das?

Beitrag von Andreas H » Mi 16.05.01 16:09

Hey,


ich fahre Breitreifen (205/45-16) anstelle der originalen 175/65-14 auf meinem 206. Der einzige Nachteil der Breitreifen ist der höhere Preis...


Im Winter kommen die 175er zum Einsatz, deshalb habe ich immer wieder den direkten Vergleich und kann nur sagen:


- mit 175er lenkt das Auto leichter ein


- mit den 205ern ist die Strassenlage klassen besser


- die Wankbewegungen, die mit den 175ern auftreten (hohe Flanke), sind mit den 205er nicht zu bemerken


- die Lastwechselreaktionen der 175er (206er-Problem!), sind fast weg, nur noch in absolut extremen Situationen andeutungsweise vorhanden


- mit 205ern ist das Auto deutlich härter


- bei Regen ist fast kein Unterschied zu bemerken


- der Spritverbrauch ist gleich


- die 205er halten länger (hohes Fahrzeuggewicht + schmale Reifen + lange Autobahnkurven = erhöhter Verschleiß bei den 175ern)


FAZIT: die Optik stimmt, das Fahrverhalten ist besser. Warum also Trennscheiben fahren?


Gruß


Andreas

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Ooops - kleines Missverständnis: Kein Mensch will Trennscheiben fahren

Beitrag von Doublelion » Mi 16.05.01 17:49

Hi Leute,


da haben mich wohl einige missverstanden. Hätte gleich schreiben sollen, was ich meine:


205/55 R16 ist meiner Meinung nach noch völlig normal, selbst auf einem 206er (wenn's passen sollte).


Ich rede von der Kategorie 18"-20" Felge 245/35-40 o.ä.


Also echt die Dicken und keine gewöhnlichen 16-Zöller, die jeder Ford Mondeo serienmässig hat.


Nix für ungut,


Doublelion

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Fahrsicherheitstraining - Hast wohl nicht aufgepasst?

Beitrag von Doublelion » Mi 16.05.01 18:03

Hi, du schreibst:


>also im Fahrsicherheitstraining, aha. Also ich hab das zwar auch festgestellt, daß (bei dieser Gleitschichtbahn) die Breitreifen durchgerutscht sind. ABER:


>diese stellt ja auch ne Eisfläche da. Und wer fährt schon mit "Breitreifen" auf


>Eis?


Aua, Aua: die Gleitfläche stellt eine Schneefläche oder nasses Kopfsteinpflaster dar, oder aber eine ganz normale Teerfläche bei Tempo 80, statt bei Tempo 35-45 mit dem geübt wird. Auf Eis ist es wieder alles ganz anders.


>Nochmal zu dem ADAC-Training: das ist eh nur was für absolute Führerschein-Neulinge, hab dort nix dazu gelernt.


Dann heisst du mit Nachnamen Röhrl oder Schuhmacher oder du hast geschlafen.


Das ADAC-Fahrsicherheitstraining ist vielleicht ein bischen teuer, für das was geboten ist. Aber interessant ist es schon, vor allem im Hinblick darauf, welches Auto sich wie verhält. Hätte nie gedacht, dass Autos so unterschiedlich reagieren.


Überraschend war auch der Vergleich Sommer/Winterreifen und die Vorführung mit und ohne ABS.


Und wer hätte gedacht, dass man ein Hindernis, vor dem man mit Tempo 30 locker bremst, schon bei Tempo 50 noch innerhalb der Schrecksekunde ungebremst über den Haufen fährt.


Interessant war auch, dass in meiner Gruppe die Frauen sich ausnahmslos besser angestellt haben als die Herren (weil weniger hektisch) und dass die jungen, männlichen Fahrer zwischen 18 und 20 die schlechtesten Fahrer waren.


Effektiv lernen für das aktive Fahrkönnen kann man in der kurzen Zeit (8h) natürlich nicht. Aber jedenfalls gehört man im Normalfall nachher nicht mehr zu den 95% Autofahrern, die meinen, sie seien besser als der Durchschnitt.


Gruss, Doublelion

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