Wie verkauft man eigentlich privat ein Auto?

Die wohl interessanteste Kategorie. Ihr habt Probleme mit Eurem Peugeot? Die Werkstatt weiss mal wieder nicht weiter? Das Handbuch gibt auch nichts mehr her? Na dann, stellt Eure Frage hier rein.
Red Runner
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Wie verkauft man eigentlich privat ein Auto?

Beitrag von Red Runner » Fr 04.04.03 13:37

Moin!


Also bislang hab ich das eigentlich so gehandhabt, dass ich das zugelassene Auto verkauft hab. In den Kaufvertrag rein, dass es innerhalb von 2 Wochen um- oder abgemeldet muss, ein Fax an die Versicherung und eins an die Zulassungsstelle und man war alle Sorgen los. Das ganze war für Verkäufer und Käufer sehr bequem, der Käufer musste u.U. sogar nur einmal hinfahren, um das Auto anzugucken und glech mitzunehmen. Nu wurde mir aber gesagt, dass man mit dieser Methode gewaltig auf die Nase fliegen kann, wenn der Käufer das Auto einfach nicht ab- / ummeldet.


Wie mache ich das also richtig? Erstmal muss das Auto ja angemeldet bleiben, damit der potentielle Käufer eine Probefahrt machen kann. Dann unterschreibt man den Kaufvertrag und der Käufer muss erstmal wieder nach Hause fahren. Dann melde ich das Auto ab. Und nu? Soll der Käufer jetzt nochmal wiederkommen, um mir das Geld zu geben, damit ich den Brief rausrücke? Er müsste dann wieder mit leeren Händen nach Hause fahren, um das Auto anzumelden und nochmal herkommen, um es zu holen? Das wird wohl kaum ein Käufer mitmachen. Umgekehrt werde ich aber sicher nicht den Brief losschicken, ohne das Geld auf meinem Konto ist. Der Käufer wird aber auch keinen Cent überweisen, wenn er den Brief nicht hat?!


Also erklärt mir mal bitte, wie man das sauber und sicher abwickelt.


Thx & Greetz


RR

duke
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re: ist doch ganz einfach?

Beitrag von duke » Fr 04.04.03 13:48

zu einer praktischen tageszeit mit dem pot. käufer treffen ... (also nicht gerade abends um 22h). auto ansehen lassen, bei einigung kaufvertrag aufsetzen.


dann zusammen zur zulassungsstelle, du meldest dein auto dort ab und holst ein kurzzeitkennzeichen, kostet ein paar euro. hin ans auto, sich das geld geben lassen, käufer bekommt auto, schlüssel,. brief und schein und kann nach nem händedruck wegfahren.


ist doch alles ganz einfach? so würds ich machen...


NIE NIE NIE irgendwem das auto zugelassen mitgeben. solange es nicht umgemeldet ist, bist du erstmal für alles verantwortlich was passiert. bußgelder, straftaten, unfälle, steuern weiterzahlen etc.! sicher gibt es möglichkeiten, d.h. schreiben bzgl. verkauf an zulassungsstelle mit kaufvertrag als anhang, die zumindest vor einigen unannehmlichkeiten schützen... aber ALLE risiken lassen sich damit nicht ausschliessen.


Greetz DUKE

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re: Wie verkauft man eigentlich privat ein Auto?

Beitrag von Pat_306XSHDI » Fr 04.04.03 13:49

Früher war es mal so, dass man den Wagen am Tag der Abholung abmeldet. Der Vers.Schutz gilt ja bis 0:00 Uhr. Somit kann der Käufer ja noch damit fahren (aber auch auf Deinen Versicherungsschutz).


Dann gibt es noch rote Nummerschilder oder vorübergehende (gelbe) Nummerschilder.

Alex309
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re: Wie verkauft man eigentlich privat ein Auto?

Beitrag von Alex309 » Fr 04.04.03 14:19

Hallo,


eigentlich reicht es wenn im Kaufvertrag neben Datum auch die genaue Uhrzeit reingeschrieben wird und die Personalausweißnummer bzw. eine Kopie des Persos vom Käufer beigefügt wird. Das ganze am besten mit einem Zeugen der das ganze auch noch (als Zeuge) unterschreibt.


Der Käufer ist gesetzlich verpflichtet das Auto umgehend (d.h. so schnell wie möglich und zumutbar) ab- bzw. umzumelden.


Das ganze kann man auch noch in den Kaufvertrag schreiben.


Deiner Versicherung solltest Du eine Kopie vom Kaufvertrag schicken, jedenfalls mußt Du ihr das melden. Ob die Zulassungsstelle auch eine braucht/will, weiß ich nicht.


Vom ADAC und von den meisten Versicherern gibt es auch Vordrucke für einen rechtssicheren Kaufvertrag.


Wenn ich damit falsch liege, korrigiert mich bitte.


mfg


Alex

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re: Wie verkauft man eigentlich privat ein Auto?

Beitrag von Timon » Fr 04.04.03 14:25

Hallo,


an private Leute würde ich nur gegen Bargeld verkaufen. Mit dm Käufer und dem Geld zur Bank gehen und das Geld einzahlen. Damit schliesst man zunächst erstmal Falschgeld aus. Und dann gibt es Kennzeichen, die nur ein paar Tage gültig sind, die würde ich auf jeden Fall nehmen.


Gruss


Frank

Holger
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re: ist doch ganz einfach?

Beitrag von Holger » Fr 04.04.03 16:21

...sicher gibt es schwarze Schafe, ich kenne sogar einen Fall vom bekannten persönlich. ich selbst hab aber schon 9 autos verkauft, und sie wurden alle artig umgemeldet, die oben genannten lösungen sind mit ausnahme des gemeinsamen ganges zur zulassungsstelle wohl etwas weltfremd und teuer.


solange der versicherung und kfz stelle alles artig gemeldet wird, kann man auch bei problemen im nachhinein alles richtigstellen. sinnvoll ist übrigens eine kopie des persos des käufers, da freut sich die polizei drüber, wenn der schelm dann doch mit dem wagen einfach so weiterfährt.





>zu einer praktischen tageszeit mit dem pot. käufer treffen ... (also nicht gerade abends um 22h). auto ansehen lassen, bei einigung kaufvertrag aufsetzen.


>dann zusammen zur zulassungsstelle, du meldest dein auto dort ab und holst ein kurzzeitkennzeichen, kostet ein paar euro. hin ans auto, sich das geld geben lassen, käufer bekommt auto, schlüssel,. brief und schein und kann nach nem händedruck wegfahren.


>ist doch alles ganz einfach? so würds ich machen...


>NIE NIE NIE irgendwem das auto zugelassen mitgeben. solange es nicht umgemeldet ist, bist du erstmal für alles verantwortlich was passiert. bußgelder, straftaten, unfälle, steuern weiterzahlen etc.! sicher gibt es möglichkeiten, d.h. schreiben bzgl. verkauf an zulassungsstelle mit kaufvertrag als anhang, die zumindest vor einigen unannehmlichkeiten schützen... aber ALLE risiken lassen sich damit nicht ausschliessen.


>Greetz DUKE

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re: weltfremd ist was anderes ...

Beitrag von duke » Fr 04.04.03 16:40

... aber nicht wenn man mit recht wenig aufwand etwas bis ins detail sorgenlos regeln kann?


>> ...sicher gibt es schwarze Schafe, ich kenne sogar einen Fall vom bekannten persönlich. ich selbst hab aber schon 9 autos verkauft, und sie wurden alle artig umgemeldet, die oben genannten lösungen sind mit ausnahme des gemeinsamen ganges zur zulassungsstelle wohl etwas weltfremd und teuer.<<


selbst seriöse käufer nehmen sich gerne mal ein paar tage mehr zeit um das auto umzumelden. je höher die unterhaltskosten, um so lukrativer die sache für den käufer... ein bis zwei wochen "bummeln" sparen da schon geld, ohne das man als "schwarzes schaf" wirklich böse absichten mitbringen muss!


>>solange der versicherung und kfz stelle alles artig gemeldet wird, kann man auch bei problemen im nachhinein alles richtigstellen.<<


und dieses "richtigstellen" kostet nichts? keinen cent? keine minute zeit? sorry, aber wenn ich ein auto führ mehrere tausend euro verkaufe, dürfte der verkauf an den paar cent für ein kurzzeitkennzeichen nicht scheitern sollte man meinen.. *kopfschüttel*


mir als selbständiger ist meine zeit (ZEIT=GELD!) einfach zu wertvoll um diese mit irgendwelchen unnötigen und vermeidbaren brief- oder wortwechseln bei behörden, autokäufer, versicherungen oder irgendwo anders zu verschwenden. schon ein brief kostet mir unterm strich mehr zeit und damit geld als ein kurzzeitkennzeichen!


ich finde die aussage "weltfremd" schon etwas... sagen wir dipolmatisch "kurzsichtig".





>> sinnvoll ist übrigens eine kopie des persos des käufers, da freut sich die polizei drüber, wenn der schelm dann doch mit dem wagen einfach so weiterfährt.<<


wäre wohl zu weit gegriffen wenn man davon ausgeht, jeder verkäufer mcht das in der praxis so. aber der mensch lernt nur durch fehler wirklich gut... ;-)

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Rote Nummern gibt es nicht für Privatpersonen. (o.t)

Beitrag von Frank309 » Fr 04.04.03 17:33

kein Text

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Kurzzeitkennzeichen für ein paar Cent????

Beitrag von Frank309 » Fr 04.04.03 17:40

Das kostet dich mit dem Versicherngschutz und Kennzeichen gleich mal locker 150,- Euro. Entschuldige bitte, wenn das für mich nicht nur ein paar Cent sind wie für dich.


MfG

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so mache ich das...

Beitrag von obelix » Fr 04.04.03 18:32

ich lasse mir unterschreiben,d ass das fahrzeug bis ...... umgemeldet ist.


alle kosten die danach anfallen verpflichtet sich der käufer zu tragen.


es geht aber auch so:


kaufvertrag schlessen, schilder und brief mitgeben und auto bleibt bei


dir stehen bis er mit den umgeschriebenen papieren wiederkommt.


eine letztendlich gültige und immer praktikable lösung wird es wohl


nicht geben, es gibt einfach zu viele beeinflussende faktoren.


greetz


obelix

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