Die wohl interessanteste Kategorie. Ihr habt Probleme mit Eurem Peugeot? Die Werkstatt weiss mal wieder nicht weiter? Das Handbuch gibt auch nichts mehr her? Na dann, stellt Eure Frage hier rein.
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robi309
Beitrag
von robi309 » Di 20.11.01 22:41
Hallo an Alle und ein paar Fragen an die Motorspezialisten,
ich habe einen 309xs mit einem xu5m-Motor. Infolge von 188tkm ist der Ölverbrauch spürbar. Der Kompressionstest ist einwandfrei ( alle Zyl. >11 bar kalt). Die Ölabstreifringe sind eher unwahrscheinlich. Ziemlich sicher sind es die Ventilschäfte und die Dichtungen. Neue Schaftdichtungen bringen wohl was für 50tkm.
Also meine Fragen an Euch: Was muß man beachten, wenn man den Zyl.kopf drauf läßt und die Ventile von "oben" von den Federn befreit. Braucht man Spezialwerkzeg oder geht das mit den üblichen Werkzeugen, die man im KFZ-Teilehandel für "Ventilarbeiten" bekommt.
Ich denke mir, dass man zu zweit das in einer typischen Mietwerkstatt mit Werkzeug vor Ort an einem Tag schafft. Ist as realistisch.
Gruß und Dank im voraus für Tips
Robi
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peugeotfahrer
Beitrag
von peugeotfahrer » Mi 21.11.01 09:58
Hi,
also als erstes musst Du den Motor auf Markierung stellen und den Zahnriemen abnehmen.Dann den Ventildeckel und die Nockenwelle ausbauen (vorsicht bei
der Nockenwelle,die Lagerböcke langsam nach und nach lösen und nicht gleich
mit einmal abschrauben weil sonst zuviel Spannung auf der Nockenwelle liegt!)
Jetzt musst Du die Tassenstössel heraus nehmen mit den Einstellplättchen für
das Ventilspiel (müsste auch neu vermessen und eingestellt werden!)
Doch das schwierigste kommt erst noch,denn nun musst Du die Haltekeile aus den
Ventilfedertellern Nehmen. Dazustellst Du den jeweiligen Zylinder an dem Du gerade arbeitest auf OT damit das Ventil nicht in den Brennraum fällt.
Am besten wäre es Du hättest ein Adapterstück,welches an Stelle der Zündkerzen
in den Zylinderkopf geschraubt wird,in das man Druckluft geben kann damit die
ventileganz oben bleiben.
Wenn die Haltekeile entfernt sind musst Du die Ventilfedern abnehmen und sihst
auf die Schaftdichtung,diese entfernen und neue aufsetzen(mit Einschlaghilfe)
zum Schluss alles mit neuem Nockenwellensimmerring und Öldruckleitung zw. den
Nockenlagerböcken +neuem Zahnriemen zusammen bauen (Vorsicht das die Steuerung
stimmt).
Fertig !
Ich hoffe ich konnte Dir helfen!
Mfg
Peugeotfahrer
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Phil205gti
- Wischwasservergesser
- Beiträge: 2087
- Registriert: Mi 21.03.01 00:00
Beitrag
von Phil205gti » Mi 21.11.01 11:31
fürs zündkerzenbohrloch gibts bei motorradversand für 25 dm oder einfach aus ner alten zündkerze selber schweißen. müßen glaube min 5 bar druck drauf. dann bleiben deine ventile gut oben. und der kopf muß net runter.
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robi309
Beitrag
von robi309 » Mi 21.11.01 13:39
>Hi,
>also als erstes musst Du den Motor auf Markierung stellen und den Zahnriemen abnehmen.Dann den Ventildeckel und die Nockenwelle ausbauen (vorsicht bei
>der Nockenwelle,die Lagerböcke langsam nach und nach lösen und nicht gleich
>mit einmal abschrauben weil sonst zuviel Spannung auf der Nockenwelle liegt!)
>Jetzt musst Du die Tassenstössel heraus nehmen mit den Einstellplättchen für
>das Ventilspiel (müsste auch neu vermessen und eingestellt werden!)
>Doch das schwierigste kommt erst noch,denn nun musst Du die Haltekeile aus den
>Ventilfedertellern Nehmen. Dazustellst Du den jeweiligen Zylinder an dem Du gerade arbeitest auf OT damit das Ventil nicht in den Brennraum fällt.
>Am besten wäre es Du hättest ein Adapterstück,welches an Stelle der Zündkerzen
>in den Zylinderkopf geschraubt wird,in das man Druckluft geben kann damit die
>ventileganz oben bleiben.
>Wenn die Haltekeile entfernt sind musst Du die Ventilfedern abnehmen und sihst
>auf die Schaftdichtung,diese entfernen und neue aufsetzen(mit Einschlaghilfe)
>zum Schluss alles mit neuem Nockenwellensimmerring und Öldruckleitung zw. den
>Nockenlagerböcken +neuem Zahnriemen zusammen bauen (Vorsicht das die Steuerung
>stimmt).
> Fertig !
>Ich hoffe ich konnte Dir helfen!
>Mfg
>Peugeotfahrer
ja erstmal vielen Dank für die Schilderung des Ablaufs. Noch ein paar Fragen zu einigen Punkten hätte ich noch:
- Haltekeile aus V.federteller nehmen: Klappt das Zusammendrucken der V.federn mit herkömmlichen (Universal-) Ventilfederspanner. Oder sind Problem zu erwarten?
- Erneuerung der Öldruckleitung: Ist die aus Kunsstoff und deswegen nicht wiederverwendbar?
- Erneuerung Zahnriemen? Habe ich schon von anderer Stelle gehört. Ist doch eine reine Vorsichtmaßnahme, da man schon mal dabei ist. Eigentlich doch nicht nötig, es sei denn der ist halt am Ende (80tkm).
- Einschlaghilfe für die Schaftdichtungen: z.B. exakt passende Stecknuß? Und näturlich Vorsicht, nicht draufkloppen.
Gruß und Dank
Robert
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peugeotfahrer
Beitrag
von peugeotfahrer » Do 22.11.01 09:23
>ja erstmal vielen Dank für die Schilderung des Ablaufs. Noch ein paar Fragen zu einigen Punkten hätte ich noch:
>- Haltekeile aus V.federteller nehmen: Klappt das Zusammendrucken der V.federn mit herkömmlichen (Universal-) Ventilfederspanner. Oder sind Problem zu erwarten?
>- Erneuerung der Öldruckleitung: Ist die aus Kunsstoff und deswegen nicht wiederverwendbar?
>- Erneuerung Zahnriemen? Habe ich schon von anderer Stelle gehört. Ist doch eine reine Vorsichtmaßnahme, da man schon mal dabei ist. Eigentlich doch nicht nötig, es sei denn der ist halt am Ende (80tkm).
>- Einschlaghilfe für die Schaftdichtungen: z.B. exakt passende Stecknuß? Und näturlich Vorsicht, nicht draufkloppen.
>Gruß und Dank
>Robert
Hi,
also die Ventilkeile müsstest Du min dem Ventilfederspanner hinbekommen
was Die Öldruckleitung angeht da verhärten die Dichtringe im laufe der Zeit und somit kann der Druck nicht mehr vollständig gehalten werden.
Den Zahnriehmen würde ich auf jeden fall mit erneuern da er das wichtigste ist
was Dich vor einem Motorschaden bewahrt. Deshalb nicht an der falschen Stelle sparen.
Das mit der Nuss zum Einschlagen der Dichtung müsste klappen.
Bis denn
Peugeotfahrer