407 SW 2.0 HDI "Kriechstrom"

Die wohl interessanteste Kategorie. Ihr habt Probleme mit Eurem Peugeot? Die Werkstatt weiss mal wieder nicht weiter? Das Handbuch gibt auch nichts mehr her? Na dann, stellt Eure Frage hier rein.
koenigs_olaf
Radarfallenwinker
Beiträge: 21
Registriert: Do 08.07.10 12:58
Postleitzahl: 63069
Land: Deutschland
Wohnort: Offenbach am Main

407 SW 2.0 HDI "Kriechstrom"

Beitrag von koenigs_olaf » Di 23.01.24 00:22

Hallo Ihr Leute,

komme heute mit der Diagnose "Wirtschaftlicher Totalschaden" aus der freien Werkstatt meines Vertrauens.

Die Hauptproblematik: Eine Art Kriechstrom. Der Mechaniker meinte, wenn er die Batterie misst, hat sie statt 12,2 lediglich 11,4 Volt und entsprechend weniger Ampere Leistung. Aber eben nur solange sie ans Auto angeschlossen ist. Er hat es mit mehreren Batterien versucht und immer wieder gab es dasselbe Phänomen: Sobald das Auto an der Batterie hing, verlor sie merklich an Leistung. Letztlich macht er die "Batterieminderleistung" für eine Reihe von Fehlern im Speicher verantwortlich (regelmäßig sporadisch ABS / ESP mit tatsächlichem Ausfall / Airbag, ganz selten / Nebelscheinwerfer Beleuchtung trotz Funktion bekomme ich direkt als Fehler beim Fahren angezeigt) und nachdem er sämtliche Sicherungen überprüft hat weiß er jetzt nicht, wo er das Suchen beginnen soll: "Ich kann Ihnen jetzt Sensoren und Steuergeräte en Masse austauschen und versuchen jedes Kabel auszumessen, aber das führt vermutlich zu keinem schnellen Erfolg. Ich kann den Fehler in 2 Stunden finden oder in 3 Wochen. Das können und wollen Sie mir für das Auto nicht mehr zahlen."

Die Frage ist, ob ich hier jemanden finde, der vielleicht Erfahrungen mit diesem speziellen Fehler hat und eventuell deshalb eine Vermutung hat, wo sich die Suche eventuell zuallererst lohnen könnte oder ob es beim 407 eine gewisse Häufung bei dieser Art von Fehler gibt.

Die Alternative wäre jetzt wirklich, mich von diesem schönen Fahrzeug zu trennen. Bin jetzt in 8,5 Jahren 120 tkm gefahren und muss sagen: Ich liebe dieses Auto. Natürlich kann ich nicht meckern, wenn es sich jetzt mit 302tkm auf der Uhr verabschiedet. Er hat sich bezahlt gemacht. Der Rest ist eigentlich noch ganz schick. Bis auf ein wenig Rost an der Heckklappe steht er noch gut da. Klima funzt nicht mehr. Aber sonst ist dieses Auto gegenüber dem was von mancher Seite so kolportiert wird, super zuverlässig und richtig richtig gut zu bewegen (gewesen). Es ist noch etwas mehr zu machen, damit er über den TÜV kommt, aber das ist alles normaler Verschleiß und eben im Rahmen. Sonst gibt mir der Mechaniker für den Wagen ein gutes Zeugnis.

Vielen Dank Euch.

Liebe Grüße Olaf

Benutzeravatar
406 D
Reservetankfahrer
Beiträge: 1597
Registriert: Di 11.11.03 00:00
Postleitzahl: 26632
Land: Deutschland
Wohnort: ihlow

Re: 407 SW 2.0 HDI "Kriechstrom"

Beitrag von 406 D » Di 23.01.24 18:20

koenigs_olaf hat geschrieben:
Di 23.01.24 00:22
und nachdem er sämtliche Sicherungen überprüft hat
was heisst geprüft?

du musst die spannung messen und eine sicherung nach der anderen ziehen, irgendwann hast du den stromkreis erwischt der den kriechstrom verursacht. siehe autodoktoren.

spannung und ampere sind zwei verschiedene sachen, du kannst ne batterie mit 11 volt aber guter leistung/ah haben, oder eine mit 12,2 volt und schlechter leistung. hier hilft nur ein leistungstest der batterie.

ich glaube dein mechaniker hat keine lust auf so eine tüftelei, "normale" arbeiten wie bremsen und auspuff spülen mehr geld in die kasse und man braucht nicht nachdenken.

andreas

koenigs_olaf
Radarfallenwinker
Beiträge: 21
Registriert: Do 08.07.10 12:58
Postleitzahl: 63069
Land: Deutschland
Wohnort: Offenbach am Main

Re: 407 SW 2.0 HDI "Kriechstrom"

Beitrag von koenigs_olaf » Fr 26.01.24 11:04

Hallo Andreas, hab Dank für Dein Feedback.

An der Motivtion des Mechanikers liegt es nun definitiv nicht. Er hat jede Sicherung einzeln durchgemessen. Spannungsabfall (V) geht einher mit Leistungsabfall (A). Und das halt deutlich. Er hatte drei verschiedene gute Batterien dranhängen.

Benutzeravatar
Oxas
zumabschiedhuper
Beiträge: 2142
Registriert: Mi 22.04.09 19:30
Postleitzahl: 60311
Land: Deutschland
Wohnort: Frankfurter Raum
Kontaktdaten:

Re: 407 SW 2.0 HDI "Kriechstrom"

Beitrag von Oxas » Fr 26.01.24 11:25

11,4 Volt nur wenn sie angeklemmt ist, wieviel hat sie denn wenn Zündung angemacht wird?

Zudem ist ein 407 ein so modernes Auto, der hat sicherlich wie der 206 und 207 einen Energiesparmodus der sich nach ca. 10 von alleine aktiviert, da wird zusätzlich für vieles die Spannungsversorgung abgestellt.

Benutzeravatar
406 D
Reservetankfahrer
Beiträge: 1597
Registriert: Di 11.11.03 00:00
Postleitzahl: 26632
Land: Deutschland
Wohnort: ihlow

Re: 407 SW 2.0 HDI "Kriechstrom"

Beitrag von 406 D » Fr 26.01.24 13:14

koenigs_olaf hat geschrieben:
Fr 26.01.24 11:04
Hallo Andreas, hab Dank für Dein Feedback.

An der Motivtion des Mechanikers liegt es nun definitiv nicht. Er hat jede Sicherung einzeln durchgemessen. Spannungsabfall (V) geht einher mit Leistungsabfall (A). Und das halt deutlich. Er hatte drei verschiedene gute Batterien dranhängen.
wenn er jede sicherung einzeln zieht und dabei das voltmeter beobachtet müßte er doch den stromkreis eingrenzen können der zu viel zieht. dann hat man doch schon mal einen teilerfolg und kann sich im anschluß um den stromkreis kümmern.

Benutzeravatar
obelix
Administrator
Beiträge: 19423
Registriert: Mi 21.03.01 00:00
Postleitzahl: 71640
Land: Deutschland
Wohnort: Ludwigsburg
Kontaktdaten:

Re: 407 SW 2.0 HDI "Kriechstrom"

Beitrag von obelix » Fr 26.01.24 13:36

Ich werfe mal was anderes in den Raum.
Bei den neueren Fahrzeugen muss man eine neue Batterie "anlernen", also dem On-Board-System verklickern, dass es nu ne neue Bakterie hat.
Meine Vermutung ist jetzt die: Wurde das nicht gemacht, geht der Rechenknecht von der alten Batterie aus und dann wird der Tausch wohl nicht funktionieren bzw. die Symptome bleiben.

Bei manchen Modellen soll es auch mit ner läntgeren Probefahrt klappen, oder innerhalb von ein paar Fahrzyklen, das ist aber Hörensagen.

Gruss

Obelix
VF34H5FWC9S197117

Benutzeravatar
Oxas
zumabschiedhuper
Beiträge: 2142
Registriert: Mi 22.04.09 19:30
Postleitzahl: 60311
Land: Deutschland
Wohnort: Frankfurter Raum
Kontaktdaten:

Re: 407 SW 2.0 HDI "Kriechstrom"

Beitrag von Oxas » Fr 26.01.24 14:22

Also mein 207 hat auch kein BMS, 207er ist ja selbe Era wie der 407.

Emma65
ADAC-Fan
Beiträge: 559
Registriert: Mi 08.07.20 17:22
Land: Deutschland

Re: 407 SW 2.0 HDI "Kriechstrom"

Beitrag von Emma65 » Fr 26.01.24 18:32

Beim 407 muß keine Batterie angelernt werden.
Wer billig schraubt, schraubt 2 mal.

koenigs_olaf
Radarfallenwinker
Beiträge: 21
Registriert: Do 08.07.10 12:58
Postleitzahl: 63069
Land: Deutschland
Wohnort: Offenbach am Main

Re: 407 SW 2.0 HDI "Kriechstrom"

Beitrag von koenigs_olaf » Mo 29.01.24 22:05

406 D hat geschrieben:
Fr 26.01.24 13:14
koenigs_olaf hat geschrieben:
Fr 26.01.24 11:04
Hallo Andreas, hab Dank für Dein Feedback.

An der Motivtion des Mechanikers liegt es nun definitiv nicht. Er hat jede Sicherung einzeln durchgemessen. Spannungsabfall (V) geht einher mit Leistungsabfall (A). Und das halt deutlich. Er hatte drei verschiedene gute Batterien dranhängen.
wenn er jede sicherung einzeln zieht und dabei das voltmeter beobachtet müßte er doch den stromkreis eingrenzen können der zu viel zieht. dann hat man doch schon mal einen teilerfolg und kann sich im anschluß um den stromkreis kümmern.
Eben dabei ist bei ihm nichts rausgekommen.

Klar. Ich war nicht dabei und habe von der Matiere halt auch nicht wirklich Ahnung. Aber ich vertraue ihm da durchaus. Der sagt das ja nicht zum Spaß.

Andere Frage: Könnte es sein, dass ein original PUG Diagnosegerät vielleicht mehr rausfindet und ich beim lokalen Freundlichen nochmal die Fehler auslesen lassen kann? Könnte das mehr Erfolg versprechen?

koenigs_olaf
Radarfallenwinker
Beiträge: 21
Registriert: Do 08.07.10 12:58
Postleitzahl: 63069
Land: Deutschland
Wohnort: Offenbach am Main

Re: 407 SW 2.0 HDI "Kriechstrom"

Beitrag von koenigs_olaf » Mo 29.01.24 22:08

obelix hat geschrieben:
Fr 26.01.24 13:36
Ich werfe mal was anderes in den Raum.
Bei den neueren Fahrzeugen muss man eine neue Batterie "anlernen", also dem On-Board-System verklickern, dass es nu ne neue Bakterie hat.
Meine Vermutung ist jetzt die: Wurde das nicht gemacht, geht der Rechenknecht von der alten Batterie aus und dann wird der Tausch wohl nicht funktionieren bzw. die Symptome bleiben.

Bei manchen Modellen soll es auch mit ner läntgeren Probefahrt klappen, oder innerhalb von ein paar Fahrzyklen, das ist aber Hörensagen.

Gruss

Obelix
Puh. Also mein Fahrzeug ist von 2005, also eher einer der ersten 407.

Antworten