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Hallo Peugeot-Fans!
Die Aktion mit den Bestätigungen über Getriebeschäden ist nun beendet. Ich bedanke mich hiermit bei allen, die mir durch Ihre schriftliche Bestätigung helfen wollten. Die Betonung liegt auf wollten. Ich war bei zwei verschiedenen Rechtsanwälten. Die Sache ist vollkommen aussichtslos. Ich wiederhole: Bei einem 2,5 Jahre alten Auto habe ich keinerlei Anspruch darauf, daß mein Getriebeschaden von jemand anders bezahlt wird, als von mir selbst. Ich könnte auch 50 schriftliche Bestätigungen bringen, auf ganz Deutschland verteilt ist das so zu sagen nichts.
Der Schaden bezieht sich genauer gesagt auf das Differenzial. Jeder, der schon mal einen Lego-Technik-Kasten besessen hat, kennt die Funktionsweise der Kegelräder im Ausgleich. Diese Rädchen sind komplett hin! Jeder Gutachter wird bestätigen, daß der Schaden durch Räderdurchdrehen entstanden ist. Ich weiß nicht, wie es bei euch zugeht, aber ich kaufe mir keinen Neuwagen, um diesen dann bei jeder Gelegenheit qualmen zu lassen. Wie grob muß jemand auf sein Auto sein, damit diese Zahnräder kaputtgehen? Eine Antriebswelle laß ich mir ja noch eingehen. Jedenfalls haben Splitter der Zahnräder auch das Getriebe selbst beschädigt.
Ich hätte das Auto niemals in der Werkstatt gelassen, wenn mir dort nicht gesagt worden wäre, der Schaden wird auf einen jüngeren Wagen geschrieben und dann auf Garantie repariert. Jetzt, da alles zerlegt ist, geht das plötzlich nicht mehr! Man hat ja vorher nicht wissen können, daß es der Ausgleich ist, den könne man nicht auf Garantie melden. Alle Drohungen mit Rechtsanwalt, unabhängigen Gutachter usw. ließen die Werkstatt völlig kalt. Die waren sich absolut sicher, im Recht zu sein.
Seit das Auto 3-4 Monate alt war, haben wir wegen dem besagten Klappern ca. 5-6 Mal eine Probefahrt gemacht. Jedesmal meinte die Werkstatt, es klappere ein Plastikteil. Ich wette, daß schon seit damals eine Macke im Getriebe vorgelegen hat. Ich habe laut Rechtsanwalt damals den Fehler gemacht, und nicht schriftlich reklamiert. Aber wer macht das schon, wegen einem leisen Klappern? Ich kann euch nur raten, verkehrt nur noch schriftlich mit eurer Werkstatt, und vermerkt auf jedem Schreiben den km-Stand usw. Dann könnte man nämlich jetzt evtl. was machen. Aber so kostet ein Rechtsstreit nur eine Menge Geld und Nerven, und Peugeot sitzt am längeren Hebel.
Ich erspare mir hier die Schimpfworte, die mir an dieser Stelle zu meinem Auto, meiner Werkstatt und zu dieser Marke im allgemeinen in den Sinn kommen. Streetfighter sollte sich hier nicht angesprochen fühlen. Er bat mir schließlich seine Hilfe an. Aber was sollte ich denn machen, wenn vorher versichert wird, den Schaden auf Garantie hinzudrehen, und im Nachhinein muß ich trotzdem blechen? Nebenbei bemerkt ist es auch etwas seltsam, einen Schaden auf ein anderes Auto melden zu müssen. Entweder die haben Mist gebaut, und es wird bezahlt, oder eben nicht.
Ich kann nicht mehr viel machen, ich muß die Reparatur bezahlen. Schließlich kann ich das Auto nicht unrepariert in die Büsche stellen. Die nächste Überlegung ist, wie lange hält das Ganze? Ich bin mir wirklich keiner Schuld bewußt, das Getriebe übermäßig beansprucht zu haben. Von wilden Burn-Outs kann überhaupt keine Rede sein, aus dem Alter bin ich weitgehend raus. Ich bin ganz normal gefahren. Deswegen liegt doch die Vermutung nahe, daß der gleiche Schaden bei gleicher Fahrweise demnächst wieder auftreten kann. Dann gehts mir wie Robin Pönisch, der mir auch weiterhelfen wollte. Er hat jetzt das dritte (!) Getriebe, und nun macht es sich schon wieder bemerkbar! Das mit 80.000 km! Robin, vielen Dank noch mal für dein Fax und mein Beileid zu deinem Auto.
Wenn der Schaden alle paar Monate erneut auftritt, dann kann ich ja meine Euroscheine gleich in den Ansaugstutzen stecken, damit sie hinten wieder rausgeblasen werden. Da hab ich sie genauso gut angelegt.
Jedenfalls kann ich meine Verzweiflung, was meinen 206 er angeht kaum in Worte fassen. Der nächste Punkt ist nämlich: Der Wagen läuft auf unsere Baufirma. Ist also gewerblich angemeldet. (Obwohl er mir gehört). Wenn ich ihn nun verkaufe und der Käufer bemerkt einen versteckten Mangel, dann bin ich haftbar. Wenn man ein Gebrauchtfahrzeug von einer Firma kauft, sind die Bedingungen nämlich nicht so locker, wie beim Privatkauf! Ich hatte im Durchschnitt alle 4-6 Wochen einen neuen Defekt an meinem Wagen. Dann kann ich mir ausrechnen, wie lang es dauert, bis mich der Käufer verklagt. Was sagt ihr nun?
Außerdem, wieviel würde ich wohl noch bekommen für das Auto? 206 XS, Bj. 99, 53.000 km, Klima, silber, Alufelgen.
Was wäre euch dieses Auto wert, wenn ihr seine Vorgeschichte nicht kennen würdet, und das Auto irgendwo angeboten bekommt? Ehrliche Meinungen bitte.
5.000,- Euro? 6.000,- Euro? Ich glaube, bei 7.000,- Euro wäre die absolute Schmerzgrenze erreicht. Da müßte der Wagen schon vergoldete Pedale haben.
Sollte ich den Wagen wirklich zum Verkauf anbieten, was meint ihr wie ich ihn besser verkaufen kann? Mit Spoiler, Alus, Alu-Fußmatten und -Pedale, Kofferraumausbau usw.? Oder lieber ganz serienmäßig, ohne Spoiler und dergleichen?
Ich wünsche jedenfalls keinem, daß er dermaßen auf einen Neuwagenkauf reinfällt wie ich.
mfg
Rainer
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