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von JS » Sa 27.10.01 09:42
Die Viskosität sagt nichts über die Qualität des Öls aus. Ein 15W40 ist im Winter dickflüssiger, bringt im Sommer (oder bei hoher Motortemperatur) aber keinen Vorteil. Ein 0W40 wäre im Winter beim Kaltstart besser, ohne im Sommer dünnflüssiger zu sein. Ergo wäre ein 0W50 das Optimum???... NEIN, denn wie immer gibt es kein Licht ohne Schatten. Je größer die Viskositätsspanne eines Öls ist, desto mehr muß mit sogenannten Viskositätsverbesserern gearbeitet werden, die aber mit zunehmender Laufleistung nachlassen. Bei einem Ölwechselintervall von 30000km braucht man also ein Öl, das über diesen Zeitraum wenig verschleißt. Ein 10W40 fällt also in der Regel nach 30000km weniger in der Qualität ab, als ein 0W50, weil es scherstabiler ist. Das wird der Grund sein, warum Peugeot 10W40 in unseren Breitengraden einfüllt.
Die Qualität des Öls erkennt man an der API- Klasse, nicht an der Viskosität.
10W40 ist nicht gleich 10W40.
Bei den API-Klassen steht zum Beispiel API-SF CD... die S-Gruppe gibt trivial gesagt die Qualitätstufe bei Verwendung im Benzinmotor, die C-Gruppe bei Verwendung im Dieselmotor an. Je alphabethisch höher der zweite Buchstabe, desto leistungsfähiger das Öl.
Beispiel:
API-SG CC bringt im Benziner mehr als API-SF CC, im Diesel aber gleich viel.
API-SG CD bringt im Beziner und Diesel mehr als API-SF CC.
Die Unterscheidung für Benziner und Diesel macht Sinn, weil unterschiedliche Anforderungen an das Öl gestellt werden, wie etwa unterschiedliche Verbrennungsdrücke, Fähigkeit Ruß aufzunehmen etc. .
Ich hoffe das war jetzt nicht zu konfus.
Viel Spassss beim Öl-Kauf -)
JS