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von Kris » So 15.10.06 22:58
*zustimm*
bei motoren die jünger als 20 jahre sind gibt es das problem kaum noch - das liegt an der bauart - nur graussmotoren ohne "gepanzerte" ventilsitze brauchen ein additif.
lange zeit waren motorblock als auch zylinderkopf aus sogenanntem "grauguss", sprich aus einer gegossenen eisen-legierung.
das zeug hat den vorteil sehr stabil, billig aber auch den nachteil, schwer zu sein. lange zeit hat man die löcher für die ventile einfach in das material gebohrt/gedreht. bei jedem schliessvorgang des ventils "haut" ein ventil bedingt durch das mechanisch notwendige spiel auf die passfläche im zylinderkopf.
bei grauguss geht das solange gut, wie das motorlayout so ausgelegt ist, bzw. ein entsprechender zusatz im benzin ist, der a) die verbrennungstemperatur relativ niedrig hält und b) eben ein mittel drin ist, dass die ventilsitze schützt - blei z.b.
lässt man das weg, stampfen die ventile langsam material aus dem zylinderkopf, was schliesslich zu wenig bis null spiel und am ende zu abbrennenden oder undichten ventilen führt.
neuere motoren (wie gesagt, seit nunmehr 20 jahren standard) sind nahezu ausschliesslich aus alu-legierungen und weil alu so weich ist, haben solche zylinderköpfe ohnehin ventilsitze (ventil-passflächen), die aus geschmiedetem und so sehr hartem stahl sind - diese motoren können sehr mageres gemisch => sehr heisse verbrennung ab und brauchen auch keine additive - das material ist selber hart genug.
man kann auch fast alle alten motoren mit stahl-ventilsitzen nachrüsten - ist eine reine fage des arbeitsaufwandes.
viele leute schütten auch additive in ihr altes auto, weil das auto "klingelt", sprich die zündung unsauber abläuft. manche additive wirken auch zündstabilisierend - das ist wie als wenn man höheroktanigen sprit tankt - superplus98 statt super95.
the 3 things you can't fake in life: creativity. competence. erections.