Kompressoren bringen in erster Linie eins, nämlich machtig Durchzug. Ganz einfach ist die Sache aber nicht (Draufstecken und los). Wir haben das mal bei nem Golf 1 durchexerziert und da mußte schon ne ganze Menge Aufwand getrieben werden:
Umbau Ansaugtrakt inklusive geändertem Luftmengenmesser (nicht zu unterschätzen)
Auspuff
Steuerzeiten = Nockenwelle
Verdichtung herabsetzen (Sonst kannst du die Uhr danach stellen, wann dir die Kolben durchbrennen)
Einspritzung/Zündung
Halterung Kompressor
Geänderte Riemenscheibe
Ölkühler
TÜV ???
Wir haben damals ewig gebraucht um eine halbwegs vernünftige Abstimmung zu finden (Die Kiste hatte leider kein Kennfeld) und danach hatte die Kiste zugegebener Maßen zwar ganz ordentlich Bumms, hat aber auch gesoffen wie ne Bergziege. Was die Kosten angeht: Wenn du von den oben beschriebenen Umbauarbeiten das meiste selbst machen kannst bist du klar im Vorteil, allerdings mußt du den Kompressor natürlich noch kaufen Wir hatten bei oben beschriebenem Umbau durch nen Zufall 6 unterschiedliche zur Auswahl, was auch ganz gut war, weil der Querschnitt des Kompressors entscheidend für die Leistungsentfaltung des Motors ist.
Trotzdem wir (2 ausgebildete KFZ-Mechaniker) alles selber gemacht haben, die verschiedenen Nockenwellen zum Selbstkostenpreis gedreht bekommen haben, zur Abstimmung kostenlos und unbegrenzt auf einen Rollenprüfstand zurückgreifen konnten und auch ansonsten viel kompetente und kostenlose Hilfe hatten, haben wir noch einmal ca. 2.000 DM in den Motor investiert. Wir haben damals ca. 190-210 PS (Je nach Nocke/Einstellung und kurioserweise auch Tagesform des Motors) und mächtig Bumms (Weiß nicht mehr wieviel NM) aus dem 1.8 ltr Motor rausbekommen.
Mit einer Motronic, nem Rollenprüfstand und jemandem, der sich mit der Programmierung des EPROMS auskennt ist die Abstimmung sicherlich einfacher als sie es bei uns war. Ich würde einen Kompressorumbau aber nicht noch einmal machen, weil ich die Connecs nicht mehr habe und mir der Aufwand (Zeit) zu hoch wäre. Zudem ist die Haltbarkeit bei Selbstumbauten halt immer sone Sache (s.u.). Mit Lachgas kenne ich mich (noch) nicht aus, die von André beschriebenen Vorteile sind aber meiner Meinung nach überzeugend
Der Motor hatte vor dem Umbau ca. 60.000 km runter und hat nach dem Umbau noch 20.000 km gehalten, bis ein Pleuellager ausgeglüht ist und sich das Pleuel mit dem Block angelegt hat (Soll mächtig gerummst haben

. Die Kiste wurde aber auch fast ausschließlich für Beschleunigungsrennen ge-(miß-)braucht und der spätere Besitzer war ein echter Idiot. Zitat: "Warmfahren? Wie soll ich das auf ner Viertelmeile denn noch schaffen?"
Gruß, Azing.